066 - Die Saat des Parasiten by Dämonenkiller

066 - Die Saat des Parasiten by Dämonenkiller

Author:Dämonenkiller
Language: deu
Format: epub


Für Dorian wurde es höchste Zeit, den Drugstore zu verlassen. Die Befallenen wurden nicht mehr durch den Zeit-Trick Cocos in Zaum gehalten. Sie konnten sich wieder frei bewegen. Zornig marschierten sie auf das Hillaische Haus zu. Sie stießen die abscheulichsten Verwünschungen aus und warfen mit Steinen. Einer traf die Scheibe, hinter welcher der Dämonenkiller gerade noch gestanden hatte. Klirrend prasselten die Scherben in das Schlafzimmer.

Dorian stand an der Treppe. Er eilte hinunter, lauschte einen Augenblick und überlegte. Sie kamen fast alle zur Hintertür, weil der Parasit ihnen suggerierte, Dorian würde auf diesem Weg fliehen wollen.

Der Dämonenkiller tat jedoch das Gegenteil. Er lief durch einen schmalen finsteren Korridor und kam in den Ladenraum, wo er bereits am Morgen mit den Freunden gestanden hatte. Gebückt schlich er auf die vordere Tür zu, kauerte sich auf den Boden und wartete.

Hinten rüttelten die Grüngesichtigen zunächst an der Tür. Schließlich verlegten sie sich aufs Rammen. Sie fluchten und brüllten, und die Frauen stießen obszöne Worte gegen den Feind aus.

Die Tür gab unter Bersten und Krachen nach. Sie kamen hereingestürmt. Ehe sie in den Ladenraum vordrangen, riß Dorian die vordere Tür auf. Doch da stürmten vier Scheusale auf ihn los. Sie hatten vorn Wache gestanden. Der Parasit hatte sich auf die Raffinessen der Dämonenkiller-Clique eingestellt und ging nun überlegt vor.

Ein Befallener streckte die knochige Hand nach Dorian aus. Aber dieser schlug mit der Gnostischen Gemme darauf. Heulend zog sich der Mann zurück. Seine Kumpane zerrten jedoch an Dorians Beinen. Er strauchelte und fiel auf die ächzenden Bohlendielen des Drugstores. In der nächsten Sekunde waren bereits sechs, sieben der scheußlichen Gestalten über ihm und hieben auf ihn ein.

Dorian hielt seinen Talisman mit aller Kraft fest. Sobald er die andere Hand frei hatte, griff er in die Hosentasche und zerrte den kleinen Flakon mit dem Weihwasser hervor, den er neben Gnostischer Gemme, Kreuz und schwarzer Kreide meist bei sich hatte.

Mit den Zähnen riß er den Stöpsel aus dem Flakon. Er verspritzte die Flüssigkeit, stieß Beschwörungsformeln hervor und schlug immer wieder mit der Gnostischen Gemme in wüste, verzerrte Gesichter.

Sie prallten zurück und ließen von ihm ab. Knurrend und fluchend scharten sie sich vor den Tresen zusammen Am schlimmsten gebärdeten sich die Frauen. Sie entblößten sich und lockten ihn mit den ordinärsten Gesten. Bei dieser Gelegenheit stellte Dorian fest, daß jeder der Befallenen nicht nur im Gesicht, sondern am ganzen Leib grün und häßlich wie eine Echse war.

Ein Befallener beugte sich vor und öffnete den Mund. Der schillernde pulsierende Schleim kam zum Vorschein. Er gab vorübergehend sein Schmarotzerdasein auf, um über die Holzdielen zu eilen, sich auszubreiten, den Dämonenkiller einzukreisen. Ein halbmondförmiges Gebilde fuhr auf Dorian zu. Dorian erhob sich und schüttete den Rest des Weihwassers über dem schaurigen Brei aus. Zusätzlich schleuderte er noch den Flakon hinterher. Der Schleim ballte sich zusammen und schrumpfte zischend zusammen.

Die Befallenen sahen mit verzerrten Gesichtern zu und stießen kehlige Laute aus. Dorian konnte dank seiner Hilfsmittel den Schleim auf dem Boden des Drugstores bannen. Aber nun kam wieder Bewegung in die Einwohner von Cluebury.



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